Helge Rosvaenge

eigtl. H. Rosenvinge Hansen; dänisch-deutscher Sänger (Tenor); Kammersänger; Nachfolger Richard Taubers an der Staatsoper Berlin 1929-1945; Auftritte an den großen Opernhäusern in Europa; zahlr. Mozart- und Verdirollen

* 29. August 1897 Kopenhagen

† 19. Juni 1972 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/1972

vom 10. Juli 1972

Wirken

Helge Rosvaenge (eigentlich Helge Rosenvinge Hansen) wurde am 29. Aug. 1897 in Kopenhagen als Fabrikantensohn geboren. Er studierte während des 1. Weltkrieges an der Polytechnischen Hochschule Kopenhagen zunächst Ingenieurwissenschaften und Chemie. Da er vorerst in diesem Beruf keine Anstellung fand, ging er zu einer befreundeten dänischen Familie in Schwerin, um deutsch zu lernen. In Schwerin wurde er mit dem Tenor Winkelmann bekannt, der ihn veranlaßte, seine schöne Tenorstimme auszunutzen und ihn ohne sein Wissen an das Theater in Neu-Strelitz empfahl. Bei einer Neueinstudierung der Oper "Carmen" konnte R. dann in der Rolle des Don José so erfolgreich für den ausgebliebenen Gast einspringen, daß er für die nächste Spielzeit engagiert wurde. Er sang den Rudolf in Bohème, den Faust in Margarete, den Silvain im Glöckchen des Eremiten und den Lyonel in Martha. Außerdem verlobte er sich mit der Koloratur-Sängerin Ilonka Holndonner vom Staatstheater Schwerin.

Zusammen mit ihr wirkte er von 1922 bis 1924 ...